Der Markt wird definiert als Ort, an dem Angebot und Nachfrage zusammen treffen. Dass dies auch für den alljährlichen Berufemarkt am BK Herne gilt, davon konnten sich die Schülerinnen und Schüler am 25. Januar 2011 selbst überzeugen. Und was für ein Angebot an möglichen Berufen es für die interessierten Nachfrager gab!
Schülerinnen und Schüler, die unser Kolleg im Rahmen ihrer Ausbildung besuchen, stellten heute den Lernenden der vollzeitschulischen Bildungsgängen ihren Beruf vor.
Dabei nutzten sie für ihre Präsentationen auch die schulischen Fachräume, wie z.B. die Apotheke oder das Zahnlabor zur besseren Veranschaulichung. Daneben gab es auch viele Ausbildungsbetriebe aus dem Raum Herne, die als Aussteller mit Infoständen lockten, an denen die Schülerinnen und Schüler sich zwischen den Präsentationen selbstständig informieren konnten. Wem das noch nicht genügte, der konnte sich zusätzlich bei der Bundeswehr, der Polizei oder Vertretern von Fachhochschulen informieren oder bei der Agentur für Arbeit, die auch mit einigen Berufsberatern vertreten war.
Soviel zum Angebot- und wie war die Nachfrage?
Da die Informationen auf sehr vielfältige Weise präsentiert wurden, kam bei den Schülerinnen und Schülern keine Langeweile auf. Die Bankkaufleute stellten ihren Ausbildungsberuf sehr professionell mit einer PowerPoint Präsentation vor und gewährten mit ihren Anzügen und Kostümen im Business-Look einen ersten Eindruck davon, wie wichtig der richtige Auftritt in der Geschäftswelt ist.
Auch die Bürokaufleute bzw. Kaufleute für Bürokommunikation traten bei der Vorstellung ihres Berufes selbstbewusst auf und veranschaulichten dabei gleich eine wichtige Eigenschaft, nämlich den sicheren Umgang mit Medien, denn sie präsentierten mit Hilfe eines Smartboards.
Auch die Fachlageristen waren medien-technisch gut aufgestellt und konnten den interessierten Zuhörern nach einer Powerpoint-Präsentation noch ihren eigenen Fachraum vorführen: das Lager, in dem sie verschiedene Lageraufgaben einüben können.
Die Industriekaufleute hatten großflächige Infostände mit selbsterstellten Plakaten und Aufstellern aus ihrem Ausbildungsbetrieb aufgebaut. Anschauungsmaterial, wie Kupplungen, Leuchten und sogar Berliner zur Verkostung lockten zahlreiche Schaulustige an die Stände, an denen weitere Infos ausgetauscht werden konnten.
Auch die Groß- und Außenhandelskaufleute brachten Anschauungsmaterial aus ihrem Betrieb (Stiebling) mit- so hatten sie einen kompletten Satz Autoreifen in die zweite Etage des Weiterbildungszentrums geschafft.
Die Kaufleute im Einzelhandel punkteten damit, dass Auszubildende aus verschiedenen bekannten Geschäften (z.B. ALDI oder ATU) nach der allgemeinen Präsentation zum Berufsbild mit Fragen gelöchert werden konnten und ehrliche Auskunft über den Beruf gaben.
Dies war auch bei den pharmazeutisch-kaufmännischen- Angestellten möglich, die die Fragen der Schülerinnen und Schüler mit Hilfe eines Quizz lenkten und neben allgemeinen Informationen auch ein Beratungsgespräch in der Lernapotheke simulierten, so dass sich die Zuschauer in die Rolle der PKA versetzen konnten.
Schülerinnen und Schüler, die sich beruflich besonders für rechtliche Fragen und/oder für das Thema Besteuerung interessieren, konnten sich bei den Vertretern der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten sowie der Steuerfachangestellten umfassend beraten lassen.
Wer keine Angst vorm Zahnarzt hatte, konnte sich bei den zahnmedizinischen Fachangestellten überzeugen lassen, dass auch dieser Beruf vielfältige Aufgabenbereiche bereithält. Die Auszubildenden hatten zahlreiche „Folterinstrumente“ dabei, deren Verwendung sie in dem Zahnlabor mit eingebautem Zahnarztstuhl simulierten, nachdem die interessierten Klassen vorher im Empfangsbereich begrüßt wurden. Nach den Tipps zur prophylaktischen Zahnhygiene wurde noch abschließend an den körperlosen Testpatienten demonstriert, welche zahnchirurgischen Eingriffe bei Nichtbeachtung der Tipps notwendig werden könnten.
Wer sich davon nicht abschrecken ließ, hatte in den diversen Pausen die Möglichkeit sich im Schülercafé mit Kaffe, Kuchen und Brötchen zu stärken oder sich mit einem antialkoholischen Cocktail zu erfrischen.
Vor oder nach den Präsentationen hatten die Schülerinnen und Schüler Zeit, sich bei den zahlreichen Unternehmen im Kreis Herne über offene Ausbildungsstellen, Eingangsvoraussetzungen, Ausbildungsinhalte, etc. zu informieren und sich Kontaktadressen für zukünftige Bewerbungen zu holen. So standen neben den Vertretern der Stadt Herne, der Knappschaft Herne, der DAK Krankenkasse und dem Finanzamt Herne auch Einzelunternehmungen als Ansprechpartner zur Verfügung, wie z.B. die Spedition Dachser GmbH & Co KG, die GEA Air Treatment GmbH, die Vulkan Hackfordth GmbH Co KG, welche in verschiedenen Berufen (z.B. Fachkraft für Lagerlogistik, Industriekaufleute) ausbilden. Auch der Beruf der Medienkaufleute war durch den Verlag Neue Wirtschafts-Briefe GmbH vertreten.
Wer mehr „Action“ brauchte konnte sich an die Vertreter der Polizei und Bundeswehr wenden und diejenigen, die sich für ein Studium interessierten konnten sich bei der FH Gelsenkirchen, bzw. der Saxion Fachhochschulen , Enschede Informationen über das Studienangebot einholen.
Wem das riesige Angebot an Infos zu den speziellen Berufen zu viel wurde, so dass er sich gar nicht entscheiden konnte, was das richtige für ihn/sie ist, der konnte sich auch allgemeiner bei der Agentur für Arbeit über seine Möglichkeiten informieren lassen oder einen Stärken/Schwächen Test am Computer durchführen. Alle anderen hatten die Möglichkeit, die neuen Kontakte gleich für das Schreiben von Bewerbungen zu nutzen, welche sie vorher noch auf sachliche und formale Richtigkeit hin begutachten lassen konnten.
Am Ende des Tages lockte noch ein besonders Ereignis die Besucher zum Stand der Knappschaft. Diese hatte schon den ganzen Tag über mit einem gesunden Cocktail ihre Besucher erfrischt und lud nun abschließend zur Verlosung des Hauptgewinnes ein: ein nagelneuer Ipod! Leider war die Hauptgewinnerin bei der Ziehung nicht anwesend, weshalb wir hier den Aufruf zur Abholung des Gewinnes starten: LERDITA K. BITTE MELDE DICH (im Sekretariat). Gleiches gilt für die Zweitplatzierte, hier bitten wir Alisa J. sich ebenfalls zu melden.
Insgesamt war es ein rundum gelungener Tag. Vielen Dank an alle Beteiligten! Wie ihr seht, das Angebot an Ausbildungsberufen ist da – jetzt seid Ihr dran ….
Autorin: Kristina Bütow